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Eine lange bestehende Lücke endlich geschlossen
Bei der Gestaltung eines Terrariums spielen Pflanzen nicht nur eine entscheidende Rolle für den optischen Eindruck. Viele Amphibien und Reptilien stehen in sehr enger Beziehung zur Pflanzenwelt ihres natürlichen Lebensraumes, und manche Arten brauchen bestimmte Pflanzenarten sogar für die erfolgreiche Nachzucht oder zum Überleben (etwa die Dendrobatiden).
Für die Mehrzahl der Terrarianer geht es bei ihrem Hobby in erster Linie um Haltung und Nachzucht von Amphibien und Reptilien. Um ihre Pfleglinge in einem attraktiven Umfeld beobachten zu können, werden die Terrarien zwar bepflanzt, doch häufig mit mäßigem Erfolg. Nicht selten kümmern teuer erworbene „Terrarienpflanzen“ vor sich hin und gehen schon bald ein.
Schaut man sich in der gängigen Terraristikliteratur um, findet man nur spärliche Hinweise für die erfolgreiche Gestaltung und Pflege einer attraktiven Terrarienbepflanzung. Mit überwiegend viel zu allgemein gehaltenen „Tipps“ wurde dieses Thema bislang ziemlich stiefmütterlich abgehandelt, sodass der Misserfolg für Terrarianer ohne botanische Grundkenntnisse oder den so genannten grünen Daumen von Anfang an programmiert war, ganz nach dem Motto: „Es geht ja um die Pflege von Tieren!“
Diese Lücke schließt das vorliegende Werk für Tropenterrarien auf äußerst gelungene Weise. Auf den ersten 40 Seiten gehen die Autoren zuerst auf die Wachstumsfaktoren Licht, Temperatur, Wasser und Luftfeuchtigkeit von Epiphyten, so genannten Aufwuchspflanzen, aus den tropischen Vegetationszonen ein. Danach geben sie wertvolle Tipps zur Konstruktion und Technik eines Tropenterrariums am Beispiel von zwei unterschiedlich großen Behältern. Kapitel über die Inneneinrichtung mit der ausführlichen Bauanleitung für einen Wasserfall aus Styropor, das Aufbinden und Befestigen der Pflanzen sowie den richtigen Standort der Pflanzengemeinschaften im Terrarium und die Beleuchtungsmittel runden den allgemeinen Teil ab.
Im folgenden Artenteil werden insgesamt 69 Orchideen, 33 Bromelien und 33 Farne, von denen die Autoren viele selber kultivieren, mit attraktiven Bildern und präzisen Kulturanweisungen vorgestellt. Bei ihrer Auswahl haben sich die Verfasser auf Arten beschränkt, die ihren Erfahrungen nach vergleichsweise einfach zu pflegen sind und sehenswerte Blüten besitzen oder sonstwie attraktiv sind.
Fazit: Das Buch ist jedem Terrarianer zu empfehlen, der sich nicht nur an seinen Tieren erfreuen möchte, sondern auch an schönen Pflanzen Gefallen findet und sie mit seinen Pfleglingen in naturnah gestalteten Terrarien halten möchte.

Helmut Göthel in DATZ 10/2002

 

Das natürliche Wohnzimmer
Wolfgang und Benjamin Schwarz widmen ihr neues Buch „Bromelien, Orchideen und Farne im Terraium“ der farbenprächtigen Pflanzenwelt eines perfekten Terrariums. (...) Will man nicht alle zwei Monate neue Pflanzen kaufen, weil die alten vergammelt sind, muss man sich über die Ansprüche der Pflanzen Gedanken machen. Der stetige Trend zu immer größeren und perfekten Regenwaldterrarien hat nun zwei Autoren bewogen, ein Buch zu schreiben, dass in keinem Regal fehlen sollte. Wolfgang und Benjamin Schwarz verraten die besten Tipps und Tricks aus ihrer jahrelangen terraristischen Erfahrung. Mit einem Umfang von knapp 127 Seiten und über 150 Farbfotos ist das Buch sehr informativ und lässt sich gut lesen.
Ausgehend von den Verhältnissen in den tropischen Regenwäldern werden dem Leser die Ansprüche der verschiedenen Pflanzen nähergebracht. So werden zuerst die tropischen Vegetationszonen erklärt und die dort lebenden Epiphyten. Die Wachstumsfaktoren für Pflanzen, nämlich Licht, Temperatur, Wasser, Luftfeuchtigkeit und der pH-Wert werden ebenso erläutert, wie die technische Unsetzung im Terrarium durch die Konstruktion von Anlagen für Luftbefeuchtung, Beregnung, Wärme und Heizung. Besonderer Wert wird dabei auf das Licht gelegt, indem sich ein ganzes Kapitel mit lichttechnischen Grundbegriffen und ein weiteres mit den verschiedenen Beleuchtungsmitteln beschäftigt.
Damit die Pflanzen sich im Terrarium richtig wohlfühlen, muss bei der Inneneinrichtung auf geeignete Materialien für die Gestaltung des Bodens, der Seiten- und der Rückwand Rücksicht genommen werden. Auch das Aufbinden und Befestigen der Pflanzen auf einer Baumfarnplatte oder einem Korkeichenstammes und der richtige Standort der Pflanzengemeinschaften im Terrarium sowie die Zusammenstellung von geeigneten Pflanzengruppen ist wichtig.
Ein besonderes Extra im Buch ist das Kapitel über den Bau eines künstlichen Wasserfalls aus Styropor von Dirk Löhmann. Damit wird das Terrarium wirklich zum Schmuckstück und die Tiere und Pflanzen nehmen es dankbar an. Die Schritt-für-Schritt-Beschreibung ist so gut, dass jeder seinen künstlichen Wasserfall harmonisch in sein Terrarium integrieren kann.
Auch die vielen Einrichtungsvorschläge zur Gestaltung eines Tropenterrariums sind sehr hilfreich und regen die Fantasie und den Unternehmungsgeist an. Man möchte am liebsten gleich loslegen. Und deshalb gibt es, nicht nur für Harry Potter-Fans, auch ein Kapitel vom grünen Daumen und anderen Zauberformeln.
Und weil es ja ein Pflanzenbuch ist, wird das ganze durch einen großen Artenteil über Bromelien, Orchideen und Farne abgerundet, der durch Kulturanweisungen und Pflegetipps ergänzt wird. Der Ochideenteil wird noch ergänzt durch Kapitel über die geographische Verbreitung der tropischen Orchideen, ihre besondere Lebensweise und Wuchsformen. Das Schlusskapitel bildet der Überblick über einfach zu haltende Arten für Anfänger.
Mit den vielen farbenprächtigen Bildern wird einem klar, dass die Pflanzen in ihrer Schönheit durchaus an die Attraktivität der farbenfrohen Regenwaldtiere heranreicht. Dieses Buch hat mich dazu gebracht, die Terrarienpflanzen nicht einfach als Einrichtungsgegenstand zu betrachten, sondern als farbenprächtiges Feuerwerk der Natur, dessen Zauber auch in meinem Wohnzimmer Platz findet.

Madleen Fitting im Froschbörsen-Journal der 5. Rüsselsheimer Froschbörse.

 

Es wurde schon viel geschrieben über die Haltung der verschiedensten Reptilien, Amphibien, Spinnen und anderer Terrarientiere, sodass viele Arten mittlerweile problemlos zu pflegen sind. Weitaus schwieriger als die Einrichtung der Terrarien nach den Bedürfnissen der Tiere ist oftmals, die eigenen Ansprüche an die Optik zu erfüllen. Gerade Tropenterrarien erfordern einiges Geschick, wird hier doch meist eine Vielzahl an Pflanzen benötigt.
Dieses Buch zeigt die für Terrarianer wesentlichen Tricks, erfolgreich Orchideen und Farne, aber auch die vor allem für viele Pfeilgiftfrösche wichtigen Bromelien zu pflegen. Werden die weitaus meisten Pflanzen im Handel in Töpfen angeboten, wird hier Schritt für Schritt gezeigt, wie die epiphytisch lebenden Arten auf Äste oder andere Gegenstände aufgebunden werden und das Terrarium mit der nötigen Technik ausstattet wird, die Pflanzen ein prächtiges Wachstum ermöglichen. Viele Arten werden mit wunderschönen Fotos und informativen Texten vorgestellt.
Als Beigabe wird die Modellierung eines Wasserfalls aus Styropor gezeigt, der kaum sein künstliches Innenleben erahnen lässt.

Thomas Levy, netportal.